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Zurück - zur alten Form


Die ersten 300 Jahre traf sich die Gemeinde hin und her in den Häusern zum Essen - zum Abendmahl.

Das war die alte Form.

Auch Luther wusste das und schrieb darüber:


Aus der "Vorrede zur deutschen Messe (1526)"

Zitat:

"Hier bedürfte es nicht vieler und großer Gesänge.

Hier könnte man auch Taufe und Sakrament auf eine kurze feine Weise halten und alles aufs Wort und Gebet und auf die Liebe richten.

Hier müßte man einen guten kurzen Unterricht über das Glaubensbekenntnis, die zehn Gebote und das Vaterunser haben.

Kurz, wenn man die Leute und Personen hätte, die mit Ernst Christen zu sein begehren, so wären die Ordnungen und Weisen bald gemacht. Aber ich kann und mag eine solche Gemeinde oder Versammlung noch nicht ordnen oder einrichten. Denn ich habe noch nicht Leute und Personen dazu. Ich sehe auch nicht viele, die sich danach drängen.“ Zitat Ende

„Luther versäumte es, diese Ansätze später weiterzuführen. Er merkte sehr bald, dass solche kleinen Gruppen bewusster Christen, die sich in Häusern trafen und die von den so genannten Wiedertäufern bewusst gefördert wurden, ihm und seiner Bewegung durchaus auch gefährlich werden konnten. So machte er sich die herkömmliche Kirchenstruktur zunutze, um die Dinge unter Kontrolle zu halten. Es gehört zu den verhängnisvollen Entwicklungen der Kirchengeschichte, dass sich die evangelische Kirche dieser Entscheidung angeschlossen hat.“ Zitat von Klaus Douglass: „Die neue Reformation (2001)“

Weltweit entstanden später allerdings Hauskirchen, sowie auch heute.

Wikipedia: "Als Hauskirche oder Hausgemeinde bezeichnet man im Christentum Gruppen, die Gottesdienst eher integriert in ihren Lebensvollzug denn als gottesdienstliche Veranstaltung verstehen. Sie pflegen Gemeinschaft in kleineren Gruppen, oft in Privathäusern. Hauskirchen können einzeln existieren oder Teil einer mehr oder weniger organisierten größeren Gemeinschaft sein."

Hauskirchen sind also Smart-Covergemeinden, resourcenschonend und stressfrei. Innerhalb eines Netzwerkes sind auch gelegentliche Großgottesdienste möglich, z.B. an den großen Feiertagen.

Generiert werden Hausgemeinden meistens aus schon vorhandenen sozialen Beziehungen, so dass sie oft auch Freundeskreise sind.

Mit der Abschaffung der Zwangstaufe um ca. 1870 in Deutschland (durch die SPD) sind Volkskirchen nicht mehr möglich. Im Osten Deutschlands, eines der sekularisiertesten Gebiete der Erde, sind auch Freikirchen schwer finazierbar, wenn man keine theologischen Kompromisse machen möchte, um Mitglieder für die Finanzierung zu halten (z.B.: Abschleifung des Ehebegriffes und des Geschlechterbegriffes entgegen der Schöpfungsordnung Gottes. Weiterführend dazu: https://www.netchurch.de/blog/post/kkk ). 

Wie finaziell entspannt ist dabei das Hauskirchenmodell.


Das Luther die Taufe und das Abendmahl als Teil der Hauskirche sah, unterscheidet diese von einem Hauskreis.

Und: "Man kann Gott nicht allein mit Arbeit dienen, sondern auch mit Feiern und Ruhen." Martin Luther

In diesem Sinne, einen gesegneten Reformationstag!

Karl J. Möckel


#netchurchhauskirche